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Einbauvorgang

Der Einbau einer Stiege kann je nach Art und Form unterschiedlich sein.

1. Bevor wir mit der Montage beginnen, studieren wir den Grundriss der Treppe gründlich durch, überprüfen die Deckenöffnung und die Abmessungen anhand dieses Plans. Wir achten auf den Wandaufbau, Deckenaufbau und den Raum am Treppenaustritt.

Wir prüfen auch die Vollständigkeit der Treppenteile, packen sie aus, begutachten sie und machen uns mit ihrer Lage im Treppenhaus vertraut. Das Gleiche machen wir mit den Beschlägen und Hilfsmaterialien für die Montage.

Wir bereiten das Montagewerkzeug und alle notwendigen Hilfsmittel vor. Wir lesen den gesamten Text vorher sorgfältig durch und verschaffen uns ein theoretisches Verständnis für den gesamten Ablauf.

Wir empfehlen die Montage mit mindestens zwei Personen, besser mit drei oder vier. Empfehlung für Schrauben: Bevor wir einen Spax in ein vorgebohrtes Loch einführen, tragen wir immer eine kleine Menge Silikon (2 Erbsenkügelchen) in dieses Loch auf. Das Silikon erleichtert das Eindrehen der Schraube und verhindert das Risiko, dass sie bei Überdrehen bricht.

 

2. Die Montage beginnt mit der Verankerung der Außenwange an die Wand. Die Verankerungslöcher sind nicht vorgebohrt, sondern müssen so geplant und gebohrt werden, dass sie nicht mit z. B. Elektroinstallationen, Nischen und Löchern in der Wand kollidieren.

Wir versuchen immer, einen Ankerpunkt so nahe wie möglich am Antritt zu setzen - idealerweise etwa 6 cm unterhalb der Mitte der Einstemmung der ersten Stufe. Dann so nah wie möglich am Austritt - normalerweise unterhalb der letzten (resp. vorletzten) Trittstufe und in einer Höhe, die die Dämmschicht in der Decke nicht berührt. Platzieren Sie die nächsten Verankerungspunkte etwa alle zwei Steigungen zwischen Antritt und Austritt - und wieder idealerweise etwa 6 cm unterhalb der Mitte der Einstemmung der Stufe.

Wenn die Treppe ein Podest hat, setzen Sie an jedem Schenkel zwei Ankerpunkte unter dem Podest.

Wenn die Wände der Treppe gerastert sind - mit Verstärkungen und Stützen hinter den Gips- oder OSB-Platten - ist es notwendig, die Ankerpunkte anzupassen und sie genau auf die Mittelpunkte der Verstärkungen zu setzen. Sparen Sie nicht an ihrer Anzahl. Sie können ruhig zwei übereinander setzen.

3. Die (vor)letzte Trittstufe wird auf die Außenwange vormontiert – mit 2 Stk. Spax von oben durch die Wange. Vorher tragen wir den PUR Konstruktionskleber auf die Wangenfläche und in die Öffnungen für die Dübel in der Trittstufe auf. Die Trittstufe stecken wir auf die Dübel, klopfen sie mit einem Gummihammer fest und schrauben sie mit 6x80 Spax fest. Wir verbinden die Innenwange auf die gleiche Weise mit diesem Teil. Als nächstes befestigen wir die Ankerplatte - Blende zu diesem Aufbau. Auch hier verwenden wir den Kleber, setzen diese an die Dübel und schrauben die Schrauben in die Stirnseiten der beiden Wangen ein und verschrauben sie auch zur Hinterkante der Trittstufe. Der Aufbau des Austritts besteht nun aus der Ankerplatte (die auch als letzte Setzstufe dient), aus der letzten Trittstufe und den beiden Austrittswangen (innen+außen).


4. Jetzt nehmen wir diesen Aufbau und mit der Außenwange legen und drücken wir ihn gegen die Wand, führen ihn zur Austrittskante, stützen wir ab und richten ihn aus. Die Oberkante der Ankerplatte (Blende) sollte um die Stärke des künftigen Belags tiefer liegen als die endgültige Fußbodenhöhe im Obergeschoss. Wir prüfen die Waagerechtigkeit der (vor)letzten Trittstufe. Achtung: Ein häufiges Problem ist die mangelnde Flachheit der Böden am Treppenaustritt, auch bei Estrichböden! 

Bei nicht endgültigen Fußbodenhöhen verwenden Sie geeignete Unterlegplatten, um sicherzustellen, dass die Treppenwangen in der richtigen Höhe sitzen. Überprüfen Sie die Höhe der Stufenauflagen auf den Wangen und korrigieren Sie sie gegebenenfalls. Anschließend verankern wir die Außenwange an allen Punkten an den Wänden, die Ankerplatte an der Decke und ziehen sie nun fest an. Es ist darauf zu achten, dass sich die Treppenwange nicht wellt, indem sie die Unebenheiten der Wand kopiert. Verwenden Sie einen geeigneten Belag. Wichtiger Hinweis: Die gelieferte Treppe ist im Grundriss exakt rechtwinklig - daher müssen bei Abweichungen vom rechten Winkel an den Ecken oder am Austritt die Treppenwangen (Ankerplatte) entsprechend untergelegt werden, damit sie nach der Verankerung exakt rechtwinklig zueinander stehen, da sonst die Stufen bzw. das Podest nicht korrekt verlegt werden.

5. Um den gegenseitigen Abstand der Treppenwangen besser überprüfen zu können, empfehlen wir, auf die Dübel eine Trittstufe im ersten Drittel der Treppe, eine weitere im zweiten Drittel und auch die Trittstufe Nr. 2 probeweise zu montieren. Wir kontrollieren dabei stets die Waagerechtigkeit. Wenn alles in Ordnung ist, verankern wir den Antritt der Innenwange unter der ersten Trittstufe fest zum Boden - mit einem Metallwinkel, Spax für die Wangen und einem Bodenanker. Beachten Sie dabei das mögliche Vorhandensein einer Fußbodenheizung.

 

6. Wir schrauben nun die Setzstufe Nr. 1 an die Stirnseiten der beiden Treppenwangen und vergessen dabei nicht den Kleber.

 

7. Als Nächstes werden die Trittstufen und Setzstufen schrittweise vom Antritt bis zum Austritt montiert:

Wir tragen gleichmäßig Kleber auf die Hinterkante der Trittstufe Nr. 1 auf und befestigen die korrekt ausgerichtete Setzstufe Nr. 2. Anschließend schrauben wir sie mit drei Spax 5×45 fest.

Daraufhin tragen wir Kleber in die Halbnut an der Vorderkante der Trittstufe, in die Öffnungen für die Dübel und auf die entsprechenden Auflageflächen der Trittstufe und Setzstufe auf der inneren und äußeren Wange auf.

Wir setzen nun den gesamten Teil (Trittstufe und Setzstufe) auf die Dübel und auf die überstehende Kante der Setzstufe Nr. 1 an, klopfen mit einem Gummihammer fest und verschrauben ihn mit vier Schrauben 6×80 zur Wange. Die Setzstufe Nr. 1 ziehen wir dann in die Halbnut auf der Vorderkante der Trittstufe Nr. 1 mittels 3 Stk. Spax 5x45 fest.

Diesen Vorgang wiederholen wir mit Trittstufe Nr. 2 + Setzstufe Nr. 3 und so weiter bis zum Austritt. Da die letzte Trittstufe bereits im Punkt 3 montiert wurde, setzen wir diesen Teil der vorherigen Trittstufe und der Setzstufe nicht einfach auf die Dübel an (die Vorderkante der letzten Trittstufe ist im Weg). Aus diesem Grund ist es notwendig, zuerst nur die Setzstufe und dann erst die Trittstufe separat zu montieren.

 

8. Damit ist die gesamte Montage der Rohbautreppe abgeschlossen. Die Klebeverbindungen benötigen etwa 24 Stunden bei normaler Temperatur, um vollständig auszuhärten.